Im Gegensatz zur Natur ist Kultur allgemein das, was Menschen tun. Alle gestalten irgendwie und nun bilden Kulturformen logisch Schnittmengen. Was für Stress wäre das, wenn alle alles machen könnten. Zur Kultur gehört in unserem Umfeld, dass Autos rechts fahren, der Zug versucht pünktlich zu sein und Diebstahl verboten ist.
Kulturelles vergleichen
Kulturen sind an sich nicht besser – sondern nur anders. Oft hat das praktische Hintergründe, manchmal geschichtliche und vielfach auch religiöse. Es geht um die Bewältigung des Alltags, und da mag ein Smartphone hilfreich sein. Wichtig ist die allgemeine Anerkennung – die verständliche Sprache. Deswegen haben manche Kulturen es eher schwer – wenn sie auch nicht uninteressant sind.
Kulturel entwicklen
Christliche Kultur hat durch ihren religiösen Bezug einen Erklärungsbedarf, da nicht jeder diese Ausdrucksform kennt. Da hilft es nicht, dass früher jeder mit Paul Gerhard singen konnte und der Kirchenbesuch üblich war. Glaube sucht angemessene Ausdruckformen, die nicht durch das Spektakuläre auffallen. Vielmehr es geht Alltags-Glauben. Christliche Kultur produziert nicht für den Kommerz, nicht für die Wissenschaft und schon gar nicht, weil das ein paar Leute gut finden.
Man könnte kulturelles mit Max Weber erklären:
„‚Kultur‘ ist ein vom Standpunkt des Menschen aus mit Sinn und Bedeutung bedachter endlicher Ausschnitt aus der sinnlosen Unendlichkeit des Weltgeschehens.“
Max Weber: Die „Objektivität“ sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis. In: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Tübingen 1968, S. 180.